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Fledermausführungen

Anmeldung unter

030-36750061 (nicht für Fledermausnotrufe)
oder Mail: fuehrung@bat-ev.de erforderlich!
Plätze begrenzt! Teilnahme nur nach Bestätigung!

 

Kita und Schulführungen

Anmeldung für Kindergärten und

Schulklassen unter: 030-319 501 81

oder unter schulen@bat-ev.de

 

Fledermausnotruf:

030-306 028 54 (Fledermauskeller Zitadelle Spandau)

oder Mobil 0179-449 08 36 (gerne auch per Whatsapp direkt mit Foto)

 

 

 

   

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Mit Tautropfen überzogene Wasserfledermaus

Mit Einsetzen der winterlichen Temperaturen beginnt für unsere einheimischen Fledermäuse die Zeit des Winterschlafs.

Da alle europäischen Fledermäuse Insektenfresser sind fehlt ihnen in der kalten Jahreszeit die Nahrungsgrundlage. Diese Zeit des Nahrungsmangels überbrücken die Tiere, anders als die abwandernden Zugvögel, durch den Winterschlaf. Durch Schlaf, Tiefschlaf und Kältestarre werden die Körperfunktionen auf ein Minimum reduziert, es ist die Zeit des Energiesparens. Die Lebensfunktionen der Tiere reduzieren sich auf ein Minimum, die Zahl der Herzschläge sinkt auf 3-8 pro Minute, die Atmung ist auf wenige Atemzüge pro Stunde reduziert.Das Winterquartier muss möglichst kühl, aber frostsicher sein. Zugluft macht ein Quartier unbrauchbar. Die Hangplätze in Deckenbereichen, Fugen und Spalten müssen sicher vor Fressfeinden sein. Die meisten Arten bevorzugen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit bis hin zur Tropfnässe.

 

Die Tiere sind in der Schlafphase äußerst störungsanfällig. Besonders empfindlich reagieren sie auf Klimaveränderungen, Erwärmung oder Wind, ungewohnt auftretendem Lärm, Licht oder Blendung, Vibration oder Berührung. Ebenso schädlich können sich Dämpfe oder Rauch auswirken. Wer ein Fledermausquartier betritt, muss sich also bewusst sein, dass er durch Unachtsamkeit oder falsches Verhalten - infolge von Unkenntnis oder Rücksichtslosigkeit - Tiere beunruhigen und stören kann, was im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führt. Die Winterschlafplätze der Fledermäuse auf der Zitadelle Spandau befinden sich vorwiegend in der Nordkurtine, im Wehrgang der Bastion Königin sowie in der Unteren und Oberen Feuergalerie der Bastion König. Wir finden die Tiere vorwiegend in Mauerrissen und Spalten. Teilweise erstrecken sich diese metertief in das Bauwerk. Es ist unmöglich alle schlafenden Tiere zu entdecken. Nur ein kleiner Teil unserer Wintergäste hängt frei sichtbar und kann beim Durchschreiten der Gewölbe betrachtet werden.
Das Berliner Artenschutz Team–BAT–e.V. bietet vielfältige Möglichkeiten, sich über die Tiere und deren Schutzmöglichkeiten zu informieren.

Sollten Sie eine hilflose Fledermaus finden so können Sie diese bei uns auf der Zitadelle im Fledermauskeller abgeben. Sollte im Fledermauskeller niemand zu erreichen sein, so können Sie die Tiere auch rund um die Uhr bei der Pförtnerei auf der Zitadelle abgeben.

Telefon Fledermausnotruf: 030/306 028 54 oder Mobil 0179-449 08 36 (gerne auch per Whatsapp direkt mit Foto)
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Nur, was man kennt, kann man auch schützen!!

Liebe Freundinnen und Freunde des Fledermauskellers,


Sticker BatIn Zusammenhang mit der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine wird bei zahlreichen Gelegenheiten zu Spenden aufgerufen. Wir vom Berliner Artenschutz Team wollen, wie so viele Menschen in Deutschland, gerne helfen und einen Spendenbeitrag leisten. Hierbei ist es für viele Menschen Besuch Alonawichtig, Hilfe dort zu leisten, wo durch persönlichen Bezug Verbindungen bestehen.

Das Berliner Artenschutz Team ist nicht nur in der deutschen Fledermausszene vernetzt. Wir haben auch Kontakte nach Kharkiv. Dort gibt es das Fledermaus-Rehabilitationszentrum im Feldman Ecopark (Bat Rehabilitation Center).

Im Rahmen des Informationsaustauschs war erst kürzlich Dr. Alona Prylutska bei uns im Fledermauskeller und hat unsere Anlagen besichtigt. Unser Besuch in der Ukraine war zuerst wegen Corona verschoben und scheitert nunmehr am Krieg. Die Nachrichten, die wir von Alona und ihren Kollegen erfahren, sind schrecklich. Wir wollen den Menschen und den Projekten dort helfen.

 

Wir würden uns freuen, wenn auch Sie einen Beitrag über https://www.betterplace.me/ueberlebenshilfe-fuer-bat-center-in-ukraine-oder-kharkiv leisten können.

Weitergehende Informationen gibt es dazu auch unter  https://www.deutsche-fledermauswarte.org/fledermausfreunde-halten-zusammen-spendenaktion-fuer-ukrainisches-fledermauszentrum/

Liebe Freundinnen und Freunde des Fledermauskellers,

auch wenn man sich als Fledermauskundler und Leiter einer öffentlichen Haltung von Tieren natürlich schon lange mit Hygiene, Krankheitsübertragung und Sicherheit in Fragen der Gesundheit befasst, gibt es doch in den letzten Tagen und Wochen einen spannenden Zuwachs an Informationen. In unserer letzten Veröffentlichung konnten wir darstellen, warum Ängste vor Fledermäusen völlig unbegründet sind. Ständig erreichen uns neue Ergebnisse von Virologen und anderen Forschern, die uns darin bestätigen, dass unsere Einschätzung der Situation richtig ist. Es gibt nichts zu korrigieren: Keine Angst vor Batmann

Zwischenzeitlich entwickelte sich die Fragestellung dann andersherum: Bringen Menschen, die mit Fledermäusen hantieren den Bestand der Tiere in Gefahr?

Vereinzelt wurde in z.B. in Amerika die vorübergehende Einstellung der Fledermausforschung in die Diskussion gebracht. Wir finden, dass es gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist, die Tiere und ihre Eigenheiten genau im Auge zu behalten. Im Wesentlichen dient die Erfassung der Fledermausbestände deren Schutz. Viele Planungsvorhaben können ohne naturkundliche Erfassungen nicht bewertet und genehmigt werden. Hier brauchen die Fledermäuse Planungssicherheit damit bei Eingriffen in die Natur ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Ich stehe im täglichen engen Austausch mit anderen Akteuren aus Fledermausfachverbänden und ähnlichen Einrichtungen. Wir besprechen uns online, versorgen uns wechselseitig mit den neuesten verfügbaren Forschungsergebnisen, bewerten diese und geben sie an die Verantwortungsträger weiter.

Hierzu haben wir mit der Deutschen Fledermauswarte, dem Bundesverband Fledermauskunde und dem Fledermauszentrum Noctalis eine Empfehlung erarbeitet, die sich an alle richtet, die im Rahmen ihrer Untersuchungen in Fledermausquartiere gehen oder Fledermäuse in die Hand nehmen. Wer Intersse hat kann sich diese hier durchlesen:

Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit Fledermäusen in Zeiten von SARS-CoV-2

Beringung einer Zwergfledermaus

Wenn ihr also in den nächsten Wochen Fledermauskundler sehen solltet, die mit Mundschutz unterwegs sind, dient das im Rahmen der höchst vorsorglichen Risikominimierung dem Schutz der Fledermäuse und bedeutet nicht, dass tatsächlich eine Gefahr besteht oder Fledermäuse krank sein könnten.

Es zeichnet sich ab, dass die Gesellschaft in den nächsten Tagen und Wochen immer mehr zu einer Rücknahme von Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge geht und viele Begegnungen wieder möglich werden.

Dieser Weg ist nötig, er ist aber auch mit dem Risiko verbunden, dass die Krankheit COVID 19 wieder stärker aufflammt.

Ich freue mich, dass wir wohl demnächst wieder unsere Ausstellung öffnen können. Dies könnte eventuell in der 2. Maiwoche passieren. Unabhängig von einer offiziellen Regelung werden wir zum Schutz unserer ehrenamtlichen Aktiven und Erklärer zunächst darauf bestehen, dass Besucher von Veranstaltungen einen Mundschutz tragen.

Ich hoffe, wir halten die letzten Tage der sehr engen Einschränkungen durch und sehen uns dann sehr bald gesund wieder.

Herzliche Grüße

Ihr Jörg Harder

Liebe Fledermausfreunde,

auch ohne Öffnungszeiten wollen wir unsere Öffentlichkeitsarbeit nicht vernachlässigen.

Die Berichterstattung zum aktuellen Corona Virus betrifft ja in Teilen auch "die Fledermäuse". Hierbei gibt es oft stark vereinfachte Darstellungen. Fledermausarten und Übertragungswege werden durcheinander gebracht oder gar nicht unterschieden. Oft werden unterschiedliche Situationen in den verschiedenen Regionen der Welt vermengt.

Hier ist es wichtig, einen Faktencheck zu bringen. Namhafte deutsche Fledermausforscher und Fledermausschützer aus unterschiedlichen Institutionen haben dazu eine Zusammenstellung erarbeitet. Mit diesem Beitrag wollen wir unseren Anteil beisteuern, damit die Diskussion sachlich bleibt und keine unnötigen Ängste aufkommen.

Für einen schnellen Überblick findet man hier die Schnellmerk-Fakten.

Wer noch etwas detailliertere Informationen haben möchte findet hier das komplette Papier.

Wer in diesen Zeiten versucht, die Fledermaus als Schuldigen zu präsentieren, wird auch in Zukunft die Mahnungen der Artenschützer vernachlässigen, die einen achtsamen Umgang mit der Umwelt einfordern um dadurch potentielle Gefahren zu verringern.

Einen schönen (englischsprachigen) Artikel findet man auch hier.

 

Herzliche Grüße und bleiben Sie trotz physischem Abstand dicht bei uns!

Ihr Jörg Harder

 

Die kalte Jahreszeit ohne Nahrungsangebot überdauern unsere insektenfressenden, einheimischen Fledermäuse im Winterschlaf.Mausohr groß In dieser Zeit hängen sie oft wochenlang unbewegt an einem Fleck. Dies ist ein optimaler Zeitpunkt, sie zur Bestandserfassung zu zählen.

Die Fledermauskundler von BAT e.V. beteiligen sich an den Zählungen in Berlin und Brandenburg in selbst betreuten Quartieren und auch gemeinsam mit Kollegen in vielen weiteren Bunkern, Höhlen und historischen, unterirdischen Bauwerken.

Oft hängen oder sitzen die Fledermäuse in den unterschiedlichen Strukturen sehr versteckt und es ist daher oft nur ein Bruchteil der tatsächlich winterschlafenden Tiere erkennbar. Um Bestandsentwicklungen abzuschätzen zu können wird also jedes Jahr der jeweils sichtbare Bestand miteinander verglichen.
Insbesondere die Zitadelle Spandau mit ihren bis zu vier Meter dicken, rissigen Mauern hat einen sehr hohen Anteil an versteckten Tieren. Er kann durchaus mehr als das Zehnfache des sichtbaren Bestandes betragen. Zählungen und Beringungen in der herbstlichen Aktivitätsphase, vor dem Beginn des Winterschlafes, lassen hier Abschätzungen der tatsächlichen Größe der Population zu.

Fledermaus in Mauerspalte Zu den herausragenden Quartieren unserer jährlichen Zählungen gehören natürlich die Zitadelle Spandau, das Wasserwerk Friedrichshagen, große Gewölbekeller in Grüntal, der Alauntunnel und verschiedene große Kellergewölbe und ehemalige Militäreinrichtungen im Raum Bad Freienwalde sowie die Stollen und Industriedenkmale im Museumspark Rüdersdorf.

In mehr als 40 Quartieren wurden dabei über 4000 Fledermäuse aus zehn verschieden Arten gefunden. Neben den Überwinterern in unterirdischen Quartieren werden natürlich auch die in Baumhöhlen schlafenden Fledermäuse, insbesondere die Großen Abendsegler erfasst. Hier wurden allein in Bereich der Parkanlagen von Charlottenburg-Wilmersdorf über 1000 Tiere gezählt.

Die jährlichen Zählungen dienen der Erfassung der Bestände um rechtzeitig Rückgänge und Gefährdungen erkennen zu können. Vergleiche zwischen den Quartieren und deren Qualität hinsichtlich des Klimas und der Störungsfreiheit haben besondere Bedeutung. In vielen Fällen können mit Fledermausringen markierte Tiere aus Beringungsprojekten gefunden und überprüft werden. Die gewonnenen Daten geben unter anderem Aufschluss darüber, wie ortstreu die Tiere sind und in welchen sozialen Zusammenhängen und Quartiersvernetzungen sich die Fledermäuse bewegen. Diese Daten sind eine Grundlage für die Erarbeitung von Schutzprojekten.

Alle Kontrollen dürfen nur von fach- und sachkundigen Personen durchgeführt werden und werden mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. Störungen in den Quartieren sind grundsätzlich verboten, die Fledermäuse sind im Winterschlaf sehr empfindlich. Die Begehung der Quartiere erfolgt regelmäßig nur einmal je Winter und unter Einhaltung strenger Vorgaben. Diese Regelungen sind derzeit wegen der Corona Pandemie nochmals verschärft. Es gilt, eine Übertragung des SARS-CoV-2 Virus vom Menschen auf unsere einheimischen Fledermäuse zu verhindern. Unsere einheimischen Fledermäuse sind nicht Träger des aktuell gefährlichen Coronavirus.

Mit dem Beginn der herbstlichen Fledermaussaison auf der Zitadelle Spandau hat das Berliner Artenschutz Team auch für Neuigkeiten im Schaugehege des Fledermauskellers gesorgt.
„Neue Lanzen für die historische Festung“ deutet nicht auf die Wiederbewaffnung der Zitadelle Spandau hin. Es geht um den Einzug einer weiteren Kleine LanzennaseFledermausart, der Kleinen Lanzennase (Phyllostomus discolor) .
Als Neuigkeit wird in diesem Jahr eine Gruppe von „Lanzen“, einer südamerikanischen Fledermausart im Schaugehege des Fledermauskellers zu sehen sein. Die „Lanze“ ist ein Nasenaufsatz, der dazu dient, die Echoortung bei der Orientierung zu verbessern. Die als Echo hörbaren Orientierungsrufe werden durch die Nasenform optimal zum Ohr geleitet. Die Gruppe stammt aus einer süddeutschen Forschungseinrichtung wo sie zuvor der Beobachtung ihres Orientierungsverhaltens gedient haben. Die Tiere haben vor wenigen Wochen die Zitadelle bezogen und können jetzt der Öffentlichkeit präsentiert werden. Sie werden künftig den Besuchern der Zitadelle und zahlreichen Berliner Schülern und Schülerinnen Kenntnisse zum Artenschutz vermitteln. Eine besondere Begrüßung erfahren unsere Tiere durch die Eröffnung des Geheges durch den Bezirksstadtrat Gerhard Hanke am 13.09.19. Mit dem Herbst beginnt der Höhepunkt des Fledermausjahres auf der Zitadelle Spandau mit den Spandauer Fledermausnächten. In der Regel Freitag und Samstag nach Sonnenuntergang kann das Naturspektakel des Einflugs der Fledermäuse zur Paarungs- und Schwärmzeit in die Kasematten und Wehrgänge bei den Führungen des Berliner Artenschutz Teams erlebt werden. Die Zitadelle Spandau beherbergt eines der bedeutendsten Winterquartiere für 12 einheimische gefährdete Fledermausarten und hat europäische Bedeutung.

Die Bedeutung des Fledermausschutzes ist in den letzten Jahren insbesondere aufgrund der Klimadiskussion verstärkt in den Fokus geraten. Während fruchtfressende Fledermäuse einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung von Pflanzensamen leisten und dadurch einen entscheidenden Beitrag zur natürlichen Ausweitung von Regenwäldern erbringen, liegt der ökologisch/ökonomische Wert unserer einheimischen insektenfressenden Fledermäuse in der Vertilgung von Schädlingen.

Bereits in den 1930 er Jahren begann auf der Zitadelle Spandau die Fledermausforschung. Der Massenverzehr von Forstschadinsekten führte letztlich zu ihrer frühen Unterschutzstellung und ist heute ein wesentlicher Faktor zur Eindämmung von Waldschäden. Das heutige Projekt „Fledermauskeller auf der Zitadelle Spandau“ wurde 2002 in einer Kooperation zwischen der Kulturverwaltung des Bezirksamtes Spandau und dem Verein „Berliner Artenschutz Team“ ins Leben gerufen und wird seitdem fortentwickelt.

 

 

 

   
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